A weng lääff #102 – Verschlafen, was nun?

Aus- und Einblicke beim Morning Walk heute nicht am Main. Bedeckter Himmel, dampfig und schwül. 18 Grad am Morgen um halb Neun.

Für das Brotbacken heute morgen ist so ein Wetter sehr gut. Ich backe jetzt seit einem Jahr mein Dinkelbrot zu Hause im Herd. Ohne irgendwelche Zusätze. Nur Roggen- und Dinkelvollkornmehl, Salz, Sauerteig und Wasser kommen hinein. In der Zeit habe ich jetzt fast 30 kg abgenommen. Natürlich ist es nicht nur das sehr gesunde Brot. Ich habe an vielen Stellschrauben gedreht und mein Leben so verändert das es wieder entschleunigt lebenswert ist.

Stay at home #2

Was kann man machen außer einem kleinen Spaziergang. Ich habe heute wieder mal Brot gebacken und Blumen geknipst. Berches ist eine uralte jüdische Brotsorte die ich nach dem Rezept von Samuel Haberfeld gebacken habe.

Kleine Wanderung am Main entlang

Frühlingswalk. Marktbreit – Frickenhausen und zurück. Vorbei an Enten und Nilgänsen mit Kücken, Kühen auf der Weide, umfragenden Schülern, Krötenschutzzähne, Lost Places und Pause in einer kleinen Bäckerei. Alles geknipst mit einem Sell Phone 😉

CO2 Neutral nach Nürnberg und zurück

Kleine Verspätung, singende Hara Krishna Jünger, drei im Weckla, Albrecht Dürer, E-Roller in allen Ecken,wütende Bauern, Nürnberger Lebkuchen, viele Kirchen, Fotos mit dem Smartphone, Selfies mit Lundi, Schöne Erker, geschlossene Bäckereien, Trauernde Iraner, küssende Eisbären, Ludwig Erhard, fotografierende Kollegen, Grünkohl, Hundertwasser Wolle, Schönes Wetter.


Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg

Fränkisches Kuchenlaibchen selbst gebacken

Auf dem Bild der herrlich gelbe Teig. Safran und Eier. Hier das Rezept: Halben Liter selbstgemachte *Zimtmilch, fünf Eier, ein Kilo Mehl ( halb Dinkelvollkorn halb 405), Salz, Butterschmalz (ich hatte nur noch so ca. 120 g im Vorratsschrank), Hefe, Stevia, Gewürze. Vorteig aus 250g Mehl und 150g lauwarmer Zimtmilch und 5g Hefe. Drei Stunden stehen lassen bis sich Blasen bilden. Dann mit den restlichen Zutaten einen strammen Teig kneten. Ich mache das immer mit der Hand. Den dann wieder drei Stunden stehen lassen. Zu zwei runden Kugeln formen und etwa eine halbe Stunde stehen lassen. Herd auf Umluft 160 Grad 30 Minuten.

*Zimtmilch ist relativ einfach gemacht: Einen Liter Milch mit drei – vier Zimtstangen zwei Mal erhitzen, nicht kochen.

Kleine Anleitung zum Brot backen

Brot backen hat das Steakbraten abgelöst. Irgendwo habe ich diesen Satz gelesen und Irgendwie kann ich mich mit den Backmittelbroten die es zumeist im Handel gibt nicht mehr anfreunden. Ich bin irgendwie allergisch dagegen. Aus der großen Anzahl der angebotenen Brote das Richtige für mich auszusuchen ist mir zu mühsam. Es gibt mit Sicherheit Brote im Handel die ohne Backmittel hergestellt werden, aber Dank der seltsamen Deklarationsvorschriften in Deutschland ist es schwer vertrauensvolle Anbieter zu finden. Darum habe ich mich entschlossen wieder selber Brot zu Hause bei mir in der Küche zu backen. „Ich wess halt was dann drin is!“ Um Brot zuhause selbst herstellen zu können, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die Grundzutaten zur Herstellung sind fast immer die gleichen. Man benötigt Mehl, Salz, und lauwarmes Wasser. Wenn es schneller „gehen“ soll dann kommt die Presshefe zum Einsatz. Zum verfeinern der Brote kann man Gewürze, Nüsse, Kerne oder zum Beispiel auch geröstete Zwiebeln unter den Teig heben. Meine Lieblingszutaten sind z.B. geröstete Pistazien, Schabziegerklee, Kardamom oder das neue Trendgewürz Kurkuma. Zum lockern des Teiges nehme ich, weil ich ein ungeduldiger Typ bin, meistens Hefe. Ich habe aber auch schon mit Sauerteig gelockerte Brote gebacken. Vor 52 Jahren bin ich deswegen in die Berufsschule gegangen um das zu lernen.

Allora, zuerst mache ich einen Vorteig mit der Hälfte des benötigten Mehles, nach Möglichkeit frisch gemahlen mit dem gesamten Wasser und ein paar Krümel Hefe oder wenn Vorhanden einem Batzen alten Teiges. Den Vorteig, früher sagte man dazu „Angriff“ lasse ich eine Tatortlänge stehen. Dann das restliche Mehl dazu und in einer passend großen Schüssel den Teig kneten. Ich mache das immer mit der Hand. Meine Mehlarten sind Dinkelvollkornmehl und sehr feiner Roggenschrot. Zu 90% mache ich meine Teige aus reinem Dinkelvollkornmehl.  Man kann aus allem eine Wissenschaft machen, es geht aber auch meistens einfacher. Also der Teig ist jetzt fertig geknetet. Ich forme jetzt das Brot in eine etwas längliche Stollenform, mehle die Plastikschüssel mit Dinkelvollkornmehl aus gebe den Stollen hinein, Blobdeckel drauf und ab in den Kühlschrank. Händewaschen, Zähne putzen ab ins Bett. Im besten Fall vom Brot backen träumen wie der Teig im Ofen aufgeht. Am nächsten Morgen dann schalte ich den Elektroofen auf 200 Grad Umluft, Wasser auf ein Backblech, das eigentlich immer im Backofen hängt. Schüssel aus dem Kühlschrank, Brot auf ein Gitterblech, das mit Backpapier belegt ist, stürzen und ab in den vorgeheizten Ofen. Bald duftet es im ganzen Haus nach frischem Brot und es ist Zeit den Ofen auf 160 Grad zurückzustellen. Eigentlich ist Deutschland ein Land der Brotfresser und auch die Low Carb Bewegung kann daran nichts ändern. Jedenfalls nicht bei mir. Mittlerweile backe ich jeden zweiten Tag ein frisches Brot ganz nach dem Motto: Genießen mit Laib und Seele. Ich brauche nicht viel dazu. Mir reicht temperierter Käse, oft Ziegenrahm mit Tomatenmark gemischt, irgendwas Gesundes, ab und zu einen guten Silvaner aber mit Sicherheit kein Fleisch. Beim Käse aufpassen das man keine Analogware erwischt. Oben ein paar Bilder: Obere Reihe von links: Zutaten, Vorteig, Vorteig ausgereift. Untenere Reihe: Geformtes Brot vor dem Gang in den Kühlschrank, auf dem Bild ziemlich gelblich, kommt von der zugesetzten Kurkuma dem cholesterinsenkende, leberschützende und antidepressive Eigenschaften zugesprochen werden. Obs stimmt weiß ich nicht.  Die Krume jedenfalls wird herrlich gelb. Manchmal setze ich auch Rote Beete Pulver zu dann wird’s eine rote Krume, bei Spinatpulver dann eben grün, mit Sepia Tinte dann pechschwarz. Das letzte Foto zeigt das fertige Brot. Löööööööcker.

Update vom 2.12 2020: Ich esse noch immer jeden Morgen mein selbstgebackenes Brot. Ich habe die Rezeptur etwas verändert. Es ist jetzt ein richtiges „Stoffwechselbrot“ geworden, mit dem ich jetzt 41kg abgenommen habe. Ich muss dazu schreiben das es nicht nur das Brot alleine ist. Konsequenter Zuckerverzicht in jeglicher Form, tägliche Bewegung an der frischen Luft, wenig Alkohol, starker Wille und 16 zu 8. Das ist meine persönliche Erfolgsformel um ohne Jojo Effekt abzunehmen.

Wir backen einen Zwetschgenkuchen

Gestern war ich an der Mainschleife, dem Hotspot des fränkischen Obstanbaus, um das Fußballmatch Stammheim – Hirschfeld, bei herrlichem Sommerwetter, zu fotografieren. Ich hatte noch etwas Zeit bis zum Anpfiff. Bei einem Spaziergang über eine Streuobstwiese kam ich auch an einem Zwetschgenbaum vorbei. Viele Früchte lagen bereits auf der Erde. Ich hob einige auf die heute morgen als Belag für einen duftenden Kuchen dienten. Für den Teig habe ich Dinkelvollkornmehl in Bioqualität genommen, ein Ei, bisschen Butterschmalz, Trockenhefe, Prise Salz, Stevia und Zimt waren die weiteren Zutaten.

Das Brot lebt trotzdem weiter

Heute habe ich mir ein leckeres Brot aus Bio-Dinkelvollkorn und Bio-Roggenvollkornsauerteig nur mit Meersalz und Leitungswasser gebacken. Ohne irgendwelche Zusätze. Freue mich schon auf morgen früh wenn ich es anschneide.