LottoThüringen-Ladies-Tour 2019 in Erfurt vorgestellt

Weltklasseradsport in Thüringen

Die Leader Trikots der Thüringen-Rundfahrt der Frauen

Die 32. Auflage der Internationalen Thüringen-Tour für Frauen wird vom 28. Mai – 2. Juni über 6 Etappen auf einer Gesamtstrecke von mehr als 600 km die Zielorte Gera, Schleiz, Dörtendorf, Meiningen, Gotha und Altenburg führen. Renndirektorin Vera Hohlfeld konnte beim KickOff im Sparkassen-Finanz-Zentrum Erfurt stolz darauf verweisen, dass 6 der besten 10 Profi-Teams der Damen-World Tour ihre Startzusage gegeben haben. „Diese Rennen hebt den Bekanntheitsgrad Thüringens im Ausland und ist ein hochkarätiges Ereignis mit Vorbildwirkung und Unterhaltungswert für unsere Bevölkerung“, betonte Thüringens Finanzministerin Heike Taubert bei der Vorstellung der Rennstrecke.

Insgesamt haben 19 Mannschaften gemeldet, 144 Fahrerinnen kämpfen um die Sondertrikots in 7 Wertungen. Die Spitzenreiter-Trophäe, das Gelbe Trikot, steht wieder unter dem Patronat von LOTTO Thüringen. „Wir wissen aus Erfahrung, dass die Radsport-Damen extrem sportlich und besonders fair bei der Sache sind“, begründete Geschäftsführer Jochen Staschewski das Engagement seines Unternehmens. „Außerdem ist die Rundfahrt ein Dokument dafür, dass die Lotto-Gelder in Thüringen bleiben, entweder bei den Gewinnern oder bei gesellschaftlich wichtigen Ereignissen.“

Ihren Vorjahreserfolg möchte Lisa Brennauer verteidigen. Die Allgäuerin, die auch schon Weltmeisterin war, fährt in dieser Saison für das WNT Rotor Pro Cycling Team. Sponsor der Mannschaft ist ein Hersteller für Zerspanungsmaschinen in Kempten, der auch Sponsor für die Sprintwertung (rot-blaues Trikot) ist. Partner des schwarzen Trikots für die  Bergwertung ist Opel mit dem Autohaus Schorr, die Nachwuchswertung (weißes Trikot) wird unterstützt von den Sparkassen der Etappenorte. Die Gewinnerin dieses Trikots 2018, Lisa Lippert, wird auch diesmal starten mit dem Team Sunweb, das im letzten Jahr die Mannschaftswertung gewann und derzeit in der World-Tour-Wertung für Teams an zweiter Stelle rangiert.

Vera Hohlfeld bedankte sich bei den Bürgermeistern der Durchfahrts- und Etappenorte sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern für deren große Hilfe bei der Vorbereitung der Rundfahrt in diesem Jahr und lud die Einwohner Thüringens ein, an die Strecke zu kommen und den Kampf der Weltklassefahrerinnen zu genießen. Text/Foto: Thüringen Rundfahrt

4. Internationale Spezialradmesse 2019 am 27. und 28. April

Hochstimmung trotz niedriger Temperaturen

Individuelle Wege in eine fahrradmobile Zukunft wies die 24. Internationale Spezialradmesse: Ob mit Solarunterstützung, auf zwei, drei oder vier Räder, mit viel Komfort oder spartanisch – die diesjährige Spezi zeigte alle aktuellen Trends einer innovativen Branche. Vor allem flexible Transportlösungen, neue Wege der Elektrifizierung, echte Alternativen zum Kfz und Detaillösungen präsentierten rund 130 Aussteller aus nah und fern. Trotz des durchwachsenen Wetters kamen über 10.000 Besucher nach Germersheim zum Staunen, Schauen und Fachsimpeln.

Gute Laune und gute Geschäfte kennzeichneten die diesjährige Spezialradmesse. Die Spezi-Aussteller freuten sich über reges Interesse, aber auch über Bestellungen. Für Besucher ist die Messe in erster Linie eine Veranstaltung mit Erlebnisgarantie. Die Kombination aus internationalem Branchenforum und Mitmach-Messe war eine der erfolgreichsten ihrer Geschichte. „Wir bieten einen Mehrwert aus Information, Austausch und hautnahem Fahrrad-Erlebnis“, fasst Spezialradmesse-Veranstalter Hardy Siebecke die Atmosphäre zusammen. „Die glücklichen und entspannten Gesichter überall auf dem Gelände zeigen uns, dass sich der hohe Einsatz mehr als auszahlt.“

In drei Hallen und auf einem großen Freigelände gab es alle Arten von Liegerädern, Transporträdern und Anhängern, Velomobilen, Pedelecs, Falträdern, Tandems, Trikes, Reha-Mobilen und Zubehör – zu bestaunen und auszuprobieren. Umlagert waren die Probeparcours im Freien, auf denen viele Modelle getestet werden konnten. Tausende Besucher machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Einer der „Spezi-Veteranen“, der Hersteller Hase Bikes aus Waltrop, feierte auf der Messe sein 25-jähriges Jubiläum und beschenkte die Besucher mit zwei „Biestern“, die die Besucher ungläubig staunen ließen. Gut 140 Meter Stahlrohr und fast 700 Kugellager erweckten ein kleines und ein großes mechanisches „Insekt“ zum Leben, in dem man sogar Platz nehmen konnte. Firmenchef Marec Hase: „Diese Messe ist etwas Besonderes für uns. Da passt es, dass wir hier auch etwas ganz Besonderes zeigen.“

Für massenhaft Gesprächsstoff sorgte das Spezi-Erfinderlabor mit seinem Wettstreit um die zukunftsträchtigste Innovation in Sachen Fahrrad. Den „Spezi 2019“ konnte Thibaut Salloignon mit nach Frankreich nehmen, dank seines kompakten Multifunktionsrades zum Radeln im Liegen und Sitzen, allein oder zu zweit. Platz 2 belegte José Fernandez mit einem wasserstoffgetriebenen Pedelec-Akku, und Platz 3 erreichte der Dijker, ein vierrädriges, leichtes Velomobil des Niederländer Peter Paul van der Ven.

Und weil nach der Spezi bekanntlich vor der Spezi ist: 2020 steht ein Jubiläum an. Die 25. Internationale Spezialradmesse wird am 25. und 26. April ihre Pforten für Spezialradfans aus aller Welt öffnen.

Mit neuem Schirmherr Mittelfranken per Rad erleben – Startschuss Mittelfrankencup 2019

Der ORTLIEB Mittelfrankencup ist deutschlandweit die größte Radveranstaltungs-Serie mit jährlich rund 12.000 Teilnehmern. Organisiert wird die Radtourenserie, bestehend aus sieben Rad-Touren-Fahrten (RTF) und einer Mountainbike-Tour (CTF), von sieben Vereinen aus der Region Mittelfranken. Die Veranstaltung jährt sich 2019 bereits zum 27sten Mal. Der Bezirkstagspräsident von Mittelfranken Armin Kroder wird die Schirmherrschaft für den ORTLIEB Mittelfrankencup übernehmen und damit die Tradition seines Vorgängers beibehalten. Erstmalig wird es drei Runden geben, die speziell für E-Bikes ausgewiesen sein werden. Der Nürnberger E-Bike und Pedelec-Spezialist Velorado steht als Namenspate der Touren und Ansprechpartner rund ums Thema zur Verfügung.

Die organisierenden Vereine des Mittelfrankencups bieten den Teilnehmern über die Sommermonate acht Radveranstaltungen durch die reizvolle mittelfränkische Landschaft. Bei allen Veranstaltungen werden drei bis vier Radtouren mit verschiedenen Streckenlängen angeboten, die auf verkehrsarmen Straßen stattfinden. Die Veranstaltungen sind nicht als Rennen konzipiert und somit für die gesamte Familie ansprechend. Jedermann kann dort nach Lust und Laune radeln, so schnell oder langsam wie er will.  Beteiligt sind der RC Herpersdorf 1919 e.V, RC 88 Neustadt an der Aisch, RSG Ansbach e.V., TV Fürth 1860 e.V., TSV Ammerndorf 1924 e.V., ASV 1861 Wilhelmsdorf e.V. und der TV 48 Erlangen e. V.

Der ORTLIEB Mittelfrankencup wird ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Mit dem ungewöhnlichen Zusammenschluss der Vereine und deren Engagement erreichen die Beteiligten eine überregionale positive Darstellung Mittelfrankens und bieten eine enorme Plattform für das gesundheitsbezogene Thema „Bewegung“ in Form von Radfahren.   

Das Radtourenfahren (RTF) ist die bekannteste und meistverbreitete Veranstaltungsform des Radsports für „Jedermann“ im Bund Deutscher Radfahrer e.V..  Auch 2019 zählt der ORTLIEB Mittelfrankencup als offizielle Veranstaltung zur BDR-Jahreswertung.  Da keine Zeitnahme erfolgt und parallel angebotene Strecken zur Wahl stehen, ist eine individuelle Belastungsmöglichkeit gegeben. Die Strecken sind komplett ausgeschildert, mit Verpflegungsstellen ausgestattet und enden wieder am Startort.

Die Firma ORTLIEB aus dem mittelfränkischen Heilsbronn unterstützt diese Breitensportserie seit vielen Jahren und stellt für die Touren der RSG Ansbach am 14. Juli ihr Firmengelände für Start und Ziel zur Verfügung. Seit 2016 ist ORTLIEB zudem Namenssponsor der Veranstaltung und unterstützt das neu formierte Organisationsteam.

Mehr Informationen unter www.mittelfrankencup.de

Termine 2019: 05.05.2019 Wilhelmsdorf /  19.05.2019 Herpersdorf/ 02.06.2019 Neustadt a.d. Aisch

30.06.2019 Fürth /  14.07.2019 Ansbach/ 28.07.2019 Ammerndorf

08.09.2019 Erlangen/ 13.10.2019 (CTF) Neustadt/Aisch

Ruhe in Frieden Gernot Körber

Generationen von Radsportlern haben ihn viel zu verdanken. Auf unserem Bild bei der Kids Tour in Berlin 1998. vlnr: Felix Wolf, Sebastian Körber, der Name fällt mir im Moment nicht ein, Sebastian Schwager. Hinten Gernot Körber.

Jens Voigt wird Eurosport-Experte bei den Frühjahrs-Klassikern im Radsport

Prominente Verstärkung für die Eurosport-Crew: Der langjährige Radprofi Jens Voigt wird die prestigeträchtigen Frühjahrs-Klassiker – die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie das Amstel Gold Race und Flèche Wallonne – am Eurosport-Mikrofon als Co-Kommentator begleiten. Bereits 2015 war der Radsportliebling, der über 50 Profi-Siege einfuhr, als Eurosport-Experte dabei. Nun feiert der 47-jährige Berliner am Wochenende sein Comeback am Eurosport-Mikrofon.

Jens Voigt vor der Stadtkirche in Kitzingen – Bayernrundfahrt 2008

Nach den ersten Tages- und Etappenrennen sowie dem März-Monument Mailand-San Remo stehen im April die heiß erwarteten Frühjahresklassiker im Radsport auf dem Programm. Jens Voigt wird die Monumente gemeinsam mit Kommentator Karsten Migels und Jean-Claude Leclercq als Co-Kommentator begleiten. Beim Amstel Gold Race und Flèche Wallonne sind Karsten Migels und Jens Voigt zudem als Duo am Mikrofon.

„Ich freue mich wieder bei Eurosport dabei zu sein. Die Frühjahresklassiker sind das erste große Highlight des Jahres“, blickt Eurosport-Experte Jens Voigt den Rennen gespannt entgegen. Aus deutscher Sicht traut er vor allem John Degenkolb einiges zu. „Ich denke schon, dass man mit ihm rechnen muss und er Paris-Roubaix vielleicht erneut gewinnen kann. Er hat im letzten Jahr in sehr überzeugender Art und Weise die Tour-de-France-Etappe gewonnen, die über Teile der Roubaix-Strecke geführt hat. Seine Form stimmt, die Mannschaft ist bereit und sie haben ihn in gute Position gebracht. Er ist sicherlich der deutsche Fahrer mit dem größten Potential“, so Voigt im Interview mit Eurosport.de.

„Klassiker-Rennen sind die modernen Gladiatoren-Kämpfe“
Die Klassiker sollten Radsportfans auf keinen Fall verpassen, so Voigt weiter: „Für mich sind die Klassiker-Rennen die moderne Version von Gladiatoren-Kämpfen. Die Profis stellen alles an die Startlinie. Es ist ein beinharter Kampf, um jeden Zentimeter, bei dem jeder bis zur Erschöpfung kämpft. Wenn man die Klassiker verfolgt, dann lernt man zudem, dass Radsport Teamsport ist. Es sind 25 Mannschaften mit 25 Plänen am Start. Dieses Puzzlestück an taktischen Maßnahmen sieht man nirgendwo besser, als bei den Klassikern.“

Internationale Spezialradmesse 2019 am 27. und 28. April

Transport per Rad ist angesagt – vor allem auf der Kurzstrecke: Wenn am 27. und 28. April 2019 die Internationale Spezialradmesse in Germersheim beginnt, werden auch dort rund 30 Cargobike-Marken vertreten sein. Lastenräder werden zunehmend Teil des Straßenbildes, besonders in den Städten. Etwa 40.000 Lastenräder mit Elektromotor schafften Gewerbe und private Haushalte im vergangenen Jahr an, außerdem ungezählte Modelle ohne Motor, meldet der Handelsverband Zweirad.

„Nicht zuletzt dank staatlicher und städtischer Förderung erhalten die Packesel auf Rädern einen kräftigen Schub“, so Hardy Siebecke, Veranstalter der Spezialradmesse. „Sie gelten sowohl gewerblich als auch privat als ein Mittel, in den Städten Straßen und Luft zu entlasten. Eine echte Transportalternative auf der sogenannten letzten Meile.“

Wie jedes Jahr bilden die beiden großen Testparcours das Herz der Spezialradmesse. Hier können auch die unterschiedlichen Lastenrad-Modelle ausgiebig Probe gefahren werden. Die Spezi-Ausstellungsfläche in den drei Hallen sowie auf dem weitläufigen Freigelände ist mit über 130 Ausstellern – jeder vierte aus dem Ausland – ausgebucht.

Schon im 24. Jahr erwartet die Besucher während der Spezialradmesse das größte Angebot an Liegezwei- und -dreirädern weltweit. Darüber hinaus ist die Spezi das internationale Mekka für Velomobile, Falträder, Dreiräder, Tandems, E-Bikes und Pedelecs, Reha-Mobile, Klassiker, Fahrradanhänger, Ruderräder, Familienräder, Tretroller und Sesselräder.

Einer der Höhepunkte wird das 2. Spezi-Erfinderlabor sein: Zahlreiche Entwickler und Tüftler haben sich mit ihren Ideen rund ums Rad beworben. Die zehn vielversprechendsten Lösungen werden auf der Spezi präsentiert. Spezi-Publikum und Expertenjury küren die drei pfiffigsten Innovationen während der Messe mit dem „Spezi 2019“.

Ein spannendes Vortragsprogramm an beiden Messetagen (Fachvortrag über Cargobikes inklusive) sowie der sonntägliche Familientag mit Aktivitäten für Kinder machen die Spezialradmesse zu einem Publikumsmagnet

Weitere Infos unter www.spezialradmesse.de u

Buchtipp: Dominik Nerz – Gestürzt


Eine Geschichte aus dem Radsportvon Michael Ostermann
16,80 Euro inkl. 7% MwSt.
Broschur, 288 Seiten im Format 21 cm x 13,6 cm, mit Farbfotostrecke
ISBN 978-3-95726-037-6
März 2019

Hier kann man bestellen

Die aufrüttelnde Geschichte eines deutschen Radprofis.

»Die Aussicht wieder glücklich zu sein, ohne Schmerz, ohne den Frust, ohne das Gefühl, nicht er selbst zu sein, hat etwas Befreiendes. Dominik Nerz ist gerade 27 Jahre alt geworden, eigentlich das beste Alter für einen Radprofi. Aber glücklich ist er mit seinem Leben schon lange nicht mehr. In den Jahren zuvor hat er seinen Körper fast zugrunde gerichtet. Mutwillig, bis an den Rand des Todes. Weil er bei der Tour de France unter die besten zehn im Gesamtklassement fahren sollte. Er hat trotzdem immer weiter gemacht, seinen Körper geschunden, weit über die Grenze des Verträglichen hinaus. In der Saison 2015 ist er mehrmals schwer gestürzt. Seinem von einer Magersucht gezeichneten Körper gönnt er dennoch keine Pause. Er macht einfach weiter, weil sein Sport das so vorsieht und er das verinnerlicht hat in all den Jahren, in denen er seit seiner Kindheit Rennen gefahren ist…«

Dominik Nerz hat früh alles auf die Karte Radsport gesetzt. Schon mit zwanzig unterschreibt er beim Team Milram seinen ersten Profikontrakt. Es folgen weitere Engagements bei Spitzenteams. In den Bergen ist er einer der Stärksten im Peloton, er fährt als Edelhelfer an der Seite von Tour-Siegern. Das aufstrebende Team Bora-Argon18 verpflichtet ihn als Kapitän für die großen Rundfahrten. Die Zielvorgabe: Top Ten bei der Tour de France. Doch daraus wird nichts.

Es sind die wiederkehrenden, unheimlichen Leistungseinbrüche aus dem Nichts, die Dominik Nerz’ Karriere prägen. Magersucht. Eine unheilige Allianz aus Ehrgeiz und Zweifeln. Und schließlich die unvermeidlichen Stürze, wiederholt auf den Kopf, und ohne die Muße, alles in Ruhe abzuklären und auszukurieren. Dominik Nerz will es allen beweisen und steigt auch mit Gehirnerschütterung schnell wieder aufs Rad. Doch im Herbst 2016 muss er konstatieren: Es geht nicht mehr. Mit 27 Jahren, im besten Rennfahreralter, zieht er einen Schlussstrich unter das Kapitel Radsport. Einen Plan B hat er nie gehabt.

Auf Basis vieler Gespräche mit Dominik Nerz und seiner Familie, mit Trainern, Teamchefs, Ärzten, Sportpsychologen und Fahrerkollegen erzählt Michael Ostermann die bezeichnende Geschichte eines deutschen Radprofis. Es ist die Geschichte von der schaurigen Faszination Spitzensport. Von einem atemlosen Metier, in dem es zum guten Ton gehört, seine Gesundheit permanent aufs Spiel zu setzen. Von Talent, Hoffnung, Leistungsdruck. Von der fragilen Balance zwischen Körper und Geist. Von immenser Willensstärke und purer Unvernunft. Und von einer späten Einsicht, die eine vielversprechende Karriere vorzeitig beendet… Wichtig, erhellend, lesenswert.

Der Autor: Michael Ostermann arbeitet seit Mitte der neunziger Jahre als Sportjournalist mit Schwerpunkt Radsport. In der Hamburger Lokalredaktion der Tageszeitung »Die Welt« erlebte er den Aufstieg von Jan Ullrich bei der RG Hamburg. Inzwischen lebt er als Freier Autor in Köln und arbeitet u.a. für sportschau.de, »RoadBIKE«, dpa und »Neue Zürcher Zeitung«. Inzwischen hat er 14 Mal von der Tour de France berichtet sowie viele Male von den Klassikern Mailand–Sanremo, Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix.

HERRMANN RADTEAM – goes international Kapitän Hatz starker Vierter bei Porec Trophy – nun nach TAIWAN

Christopher Hatz (Herrmann Radteam) – Foto: Mario Stiehl

Gleich zu Beginn der ersten Saison als Continental Team stellt das Herrmann Radteam aus Baiersdorf sein Können mehrfach auf internationalem Parkett unter Beweis. Ein Teil des Teams ist in Kroatien und Istrien unterwegs und bestritt zum Saisoneinstand die Eintagesrennen Umag Trophy und Porec Trophy am 6. und 9. März.

Dort trafen die Franken auf ein internationales Feld von 29 Mannschaften, die sich alle im Ranking der UCI Europa Tour beweisen wollen, zu welcher auch die Rennen im früheren Jugoslawien zählen.

Die Europa-Wertung des Radsport-Weltverbandes wird in diesem Jahr als Qualifikationskriterium zur Deutschland-Tour herangezogen. Vier von insgesamt 9 deutschen Conti-Teams werden zu dieser Deutschland-Tour vom Veranstalter ASO eine Wildcard bekommen. Die Umag Trophy verlief hektisch und temporeich: die 161 km wurden mit einem Stundenmittel von 41,8 km/h zurückgelegt. Geprägt von zahlreichen Stürzen kamen die sechs Fahrer jedoch unversehrt ins Ziel und konnten nach zwei Regenerations- und Trainingstagen erstmals bei der Porec Trophy punkten. Nach 60 der insgesamt 156 km konnten sich 4 Fahrer vom Feld absetzen. Team-Herrmann Kapitän Christopher Hatz gelang zusammen mit dem späteren Sieger Fabian Lienhard aus der Schweiz, dem Österreicher Patrick Gamper und dem 21-jährigen Florian Stork, zukünftig Fahrer der World Tour Mannschaft Sunweb, die Flucht in die Spitzengruppe. Und entgegen aller Erwartungen wurde das Quartett nicht mehr eingeholt und rettete sich mit einem Vorsprung von 55 sec. vor dem Hauptfeld ins Ziel.

Im Bergauf-Sprint fehlte Hatz am Ende die nötige Frische, dennoch zeigt der vierte Platz, dass die Franken zu diesem frühen Saisonzeitpunkt mehr als nur mithalten können und ihre Hausaufgaben gemacht haben. „Ich bin am Ende gesprintet wie ein Kühlschrank“, gab ein zunächst enttäuschter Christopher Hatz zu Protokoll, „wäre es nach dieser Distanz nicht richtig ekelhaft den Berg hoch gegangen, hätte es sicher anders ausgesehen.“ Auch Sportdirektor Grischa Janorschkes Einschätzung ist ähnlich, dennoch blickt er zufrieden auf das Rennen zurück: „In einem flachen Sprint sieht das für Chris ganz anders aus, aber für das zweite Saisonrennen war das eine starke Leistung.“

Auch Stefan Herrmann freute sich über die ersten Punkte im UCI Ranking: „Im zweiten Rennen gleich eine Top-Platzierung, diesen Schwung – so der Teamchef – nehmen wir jetzt mit in die Rundfahrt.“  Vom kommenden Donnerstag an startet das Herrmann Radteam nun bei der viertägigen Istrian Spring Trophy.

Während diese bereits am 17. März endet, bestreiten Christopher Hatz, Florenz Knauer, Florian Obersteiner und Alexander Tarlton erstmals in ihrer Karriere die Tour de Taiwan.Der ebenfalls vorgesehene Victor Brück fällt dagegen aus. Das Team muss zu seinem großen Bedauern mitteilen, dass Brück in dieser Woche ernsthaft erkrankt ist und länger ausfallen wird.  „Wir wünschen Victor alles Gute“, sagt Janorschke und ergänzt: “wir stehen alle hinter ihm und drücken die Daumen, dass er das übersteht und wieder in unser Team zurückkehrt.“

Das 5-Etappen Rennen im fernen Asien startet in der Hauptstadt Taipeh und endet am 21. März im Süden der Insel, in Pingtung. Hauptkonkurrenten dort dürften die Fahrer der Teams aus Hongkong, Japan, Malaysia und China sein und die beiden starken ital. Teams Nippo Vini Fantini und Nero Sottoli.

„Wir wollen trotzdem ein Wörtchen mitreden und freuen uns, unseren Fahrern ein tolles, internationales Rennprogramm bieten zu können“, meint Teamchef Herrmann.

„Auch unsere jungen, U 23 Fahrer sollen lernen und Erfahrungen sammeln, fügt Sportdirektor Janorschke hinzu: „Insbesondere die kommenden 1.2 U23-Eintagesrennen in Italien sind bestens geeignet für eine solche Entwicklung. Angesichts des Ausfalls von Victor Brück und unseres vollgepackten Rennkalenders sind wir nun freilich gezwungen, uns noch einmal auf dem Markt umzusehen und einen Transfer zu tätigen.“

Anfang April geht die Herrmann-Truppe bei der beginnenden Bundesliga Serie, die man im vergangenen Jahr als Gesamtzweiter abschließen konnte, an den Start. Auch der Auftakt der bayerischen Straßensaison am 7. April in Zusmarshausen vor den Toren Augsburgs ist bei den Franken im Rennkalender vermerkt.

Schließlich landete man dort im vergangenen Jahr einen Doppelsieg. „Noch sind wir dabei, unseren Teamspirit weiter aufzubauen“, fasst Teamchef Herrmann den derzeitigen Entwicklungsstand der Mannschaft zusammen. „Dieser hat uns schon in der Vergangenheit stets ausgezeichnet. Wenn wir uns weiter so entwickeln, dann kommen wir unserem großen Ziel, bei der Deutschland-Tour starten zu dürfen, Stück für Stück näher. Vor allem aber freuen wir uns auf alles, was uns in den kommenden Wochen und Monaten radsportlich erwartet.“

International Mainfrankentour 2005 – Etappenankunft Volkach


Bundestrainer Bernd Dittert und Haenson


Etappensieger Christian Leben von der deutschen Nationalmannschaft


Albert (Alward) Rinn, der längjährige Bayerische Verbandtrainer


Hannes Blank „Dicker“ vom Team Heizomat


Durstiger französischer Betreuer. Das Krautheimer schmeckt aber auch.


Die Rennfahrer des RSC Cottbus nach der Etappenankunft


Schweinfurts Sportlicher Leiter Lehmann (rechts) mit der jungen Julia Fischer (daneben) auf dem Treppchen. Vor kurzen kam eine riesen Story über sie in der Mainpost. Olympia usw. Ich glaube das solche Berichte  nicht besonders förderlich für Sportler sind, sie setzen sie nur unnötig unter Druck.


Ein Nachwuchsteam aus Frankreich


Die Nachwuchsrennfahrer der Concordia Karbach


Ein junger Rennfahrer aus Obernbreit in Schweinfurter Diensten.


Siegerehrung Mainfrankentour Etappe Volkach in der Mitte Etappensieger Christian Leben, wenn man dem Wikipedia Eintrag über ihn glauben darf dann war das sein größter Erfolg in seiner Karriere als Rennfahrer.


s’il vous plaît payer


Hessischer Mannschaftwagen

Hungriger Schweizer

Internationale Spezialradmesse 2019 am 27. und 28. April

Spezi-elles aus der Welt des Radfahrens

Spezi-Aussteller und -besucher sind treu: Wenn am 27. und 28. April 2019 die Internationale Spezialradmesse ihre Tore öffnet, sind fast drei von vier „Wiederholungstäter“. Drei Monate vor Ausstellungsbeginn sind 95 Prozent der Ausstellungsfläche in den drei Hallen sowie auf dem weitläufigen Freigelände ausgebucht. Ende April wird in der Südpfalz nahezu ganz Europa zu Besuch sein, auch Gäste aus Übersee kommen regelmäßig zur Messe. Im Jahr 2018 zählte die Spezi über 130 Aussteller aus 19 Ländern und über 10.000 Besucher.

Wie schon in den Vorjahren erwartet die Besucher das größte Angebot an Liegezwei- und -dreirädern weltweit. Darüber hinaus ist die Spezi der internationale Wallfahrtsort für Velomobile und Cargobikes sowie Anhänger.

Einen weiteren Messeschwerpunkt bilden Fahrzeuge mit elektrischem Rückenwind: Pedelecs, E-Liegeräder sowie Lastesel mit Motorunterstützung.

Die Aussteller der Spezialradmesse präsentieren auch 2019 das gesamte Spektrum der innovativen Branche: Liegeräder, Falträder, Dreiräder, Tandems, Velomobile, E-Bikes und Pedelecs, Reha-Mobile, Transporträder, Klassiker, Fahrradanhänger, Ruderräder, Familienräder, Tretroller, Sesselräder und Zubehör.

Ein Höhepunkt wird auch in diesem Jahr das Spezi-Erfinderlabor sein, das zum zweiten Mal stattfindet. Hier können sich Erfinder und Tüftler mit ihren Ideen rund ums Rad bewerben. Der Veranstalter wählt unter allen Bewerbern zehn Teilnehmer aus, die in einen kreativen Wettstreit um den „Spezi 2019“ treten. Die drei besten Innovationen küren während der Messe das Publikum und eine Experten-Jury.

Wie jedes Jahr bilden die beiden großen Testparcours das Herz der Spezi. So kann das persönliche Lieblingsrad ausgiebig Probe gefahren werden. Weitere Infos unter www.spezialradmesse.de und auf Facebook.