Das Buch bricht eine Lanze für das Ehrenamt. Der Verlag schreibt dazu: „Landwirte waren schon immer überdurchschnittlich engagiert, stellen die Autoren des Buches fest. Dafür gibt es gute Gründe: Viele Bauern sind dankbar für das, was sie haben und wollen etwas zurückgeben. Andere, so wie auch der ehemalige Bauernpräsident Gerd Sonnleitner, sehen es schlicht als moralische Verpflichtung an, sich in Staat und Gesellschaft einzubringen. Doch wer als Ehrenamtlicher Zeit, Arbeit und Ideen investiert, bekommt auch eine Menge zurück, ist Agrarbloggerin Julia Nissen überzeugt. „Ich bin persönlich gereift und gewachsen. Viele wissen gar nicht, was einem das Ehrenamt zurückgeben kann“, stellt die zweifache Mutter klar.Sich beispielsweise in der Kirche, in Vereinen oder auf regional politischer Ebene einzubringen, ist für viele Landwirte beinahe selbstverständlich. Das stärkte die Solidarität unter den Landwirten in der Vergangenheit – und tut es heute wieder. Die Bewegung „Land schafft Verbindung“ ist in kurzer Zeit fast aus dem Nichts entstanden und hat große Wirkung entfaltet. Gleichzeitig wird der „normale“ Einsatz in Landjugend und Bauernverband weniger. Das ist schade. Langfristig wird es den Berufsstand schwächen, darüber sind sich Gerd Sonnleitner und Julia Nissen einig.Im Buch heißt es weiter: Um Ziele der Landwirte durchzusetzen und der Branche in der Politik Gehör zu verschaffen, braucht es Strukturen und Kanäle der direkten Kommunikation mit den politischen Entscheidern. Die Verbände haben diese bereits. „Auf die Dauer zeigt nur der Dialog Erfolg“, sagt Julia Nissen. Zudem solle sich die Branche nicht entzweien lassen, sondern mit aller Kraft an einem Strang ziehen. „Nur gemeinsam können wir etwas erreichen“, bringt es Gerd Sonnleitner auf den Punkt. Ein lesenwertes Buch das sehr gut in die jetzige Zeit passt. Die Liebevolle Ausstattung des Bandes macht es zudem zu einem Schmuckstück im Bücherregal und zu einem wertvollen Geschenk. Ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen. Ich vergebe fünf von fünf Sternen.