Nur heute nicht. Ich glaube heute ist der Tag gekommen an dem ich, seit drei Jahren einmal nicht draußen bin. Der Grundwasserspiegel wird mir heute zu heftig aufgefüllt. Gut heute morgen war ich im Fitti und vielleicht wirds ja noch was am späten Nachmittag oder Abend.
Schlechter kann der Sommer nicht enden. Von oben Regen und von einem Wahlplakat schaut mich Christian Lindner an. Egal. Eigentlich wäre heute morgen Schwanbergdonnerstag gewesen. Wenigstens kam mit Biffy Clyro schöne Musik aus den Kopfhörern.
Dabei eine Schüssel Felsenbirnen gepflückt, die mir morgen früh im Spezialmüsli munden werden. Dann noch die Flucht der Bootsbesitzer am Campingplatz, die ihre Wasserfahrzeuge auf Anweisung des Wasserschifffahrtsamt aus dem Main nehmen mussten.
Am Ende war es dann doch ein deutlicher 4:1 Sieg für Mainsondheim. Das erste Regenmatch der Saison 18/19 fand bei ziemlicher Dunkelheit statt. Die vier Flutlichtpfosten konnten da auch nicht viel erleuchten. Zwischenzeitlicher heftiger Regen machte die Sache auch nicht einfacher. Mehr zum Spiel hier. Unten ein paar Bilder. Bitte die Qualität zu entschuldigen.
Die Frauen hatten das Sagen/Singen am Samstag, 28. Juli, beim Hafensommer. Ab 20:00 Uhr startete auf der schwimmenden Bühne im Main das Doppelkonzert mit den beiden Singer-Songwriterinnen Synje Norland und Rebekka Bakken , bei dem Gefühl und Überraschung gleichermaßen den Ton angaben.
Zeitweise in Kanada lebend, merkt man der gebürtigen Nordfriesin Synje Norland an, dass sie sich in der Weite der Welt zu Hause fühlt. Es fällt schwer, dieser charmanten Frau auf ihrer von Sehnsüchten und Gefühlen geprägten Reise zu widerstehen. Norland live zu erleben bedeutet, mit dieser wunderbaren Spannung aus melancholischer Fragilität und burschikoser Lebenslust konfrontiert zu werden. Sie erscheint als authentische Persönlichkeit, deren Songs unbekümmert mädchenhaften Charme wie auch lebendige Sehnsucht nach Freiheit, Aufbruch und Unabhängigkeit widerspiegeln. So ist es keinesfalls verwunderlich, dass der Norlandsche Klangkosmos einen druckvollen Pop-Ohrwurm (in einer besseren Pop-Welt wäre dieses Stück in den Charts) à la „Love Shuffle“ wie auch den Song „Ishmael“ über einen ehemaligen Kindersoldaten beinhaltet und dass neben Gitarre, Cello (der grandiose Michael Becker) und konventioneller Bandbesetzung auch ein Spielmannszug, ein Orchester oder Autoblinkergeräusche zu hören sind.
Rebekka Bakken, in Oslo geboren und scheinbar überall zuhause, findet gerade aufgrund ihrer unorthodoxen Haltung gegenüber all den gängigen Genres immer wieder eine ganz eigene Sprache. Ihre ausdrucksstarke Stimme mit unverwechselbarem Charakter, die Bakken mannigfaltiger Einflüsse zum Trotz nach eigenem Gusto permanent weiterentwickelt und neu formt, begeistert das ihr zu Füßen liegende Publikum. Mit ihrer offenen Art, den selbstbewussten Texten und den feinen Melodien schafft sie mit der Intimität ihrer Stimme eine sinnliche Beziehung zum Publikum. Ihre Stimme bewegt sich mühelos von rauen, rauchigen Klängen zu klaren, hellen Tönen. Musikalisch driftet sie zwischen jazzigen Chansons über countryaffinen Rock bis zu norwegischen Folksongs, der Musik ihrer Heimat. Auf ihrem fünften Soloalbum „September“ arbeitet die Sängerin mit Malcolm Burn, einem kanadischen Produzenten, der sich durch seine Arbeit mit Daniel Lanois oder Bob Dylan hervortat und einen Grammy für seine Produktion mit Emmylou Harris gewann. Bakken setzt bei dieser Produktion ihre „amerikanische Serie“ fort und präsentiert schnörkellose Songs, exzellent gesungen, sinnlich gespielt und begleitet von einer kongenialen amerikanischen Band, der Bassistin Gail Ann Dorsey, dem Gitarristen Bill Dillon und Drummer Bill Dobrow.