Hochstimmung trotz niedriger Temperaturen
Individuelle Wege in eine fahrradmobile Zukunft wies die 24. Internationale Spezialradmesse: Ob mit Solarunterstützung, auf zwei, drei oder vier Räder, mit viel Komfort oder spartanisch – die diesjährige Spezi zeigte alle aktuellen Trends einer innovativen Branche. Vor allem flexible Transportlösungen, neue Wege der Elektrifizierung, echte Alternativen zum Kfz und Detaillösungen präsentierten rund 130 Aussteller aus nah und fern. Trotz des durchwachsenen Wetters kamen über 10.000 Besucher nach Germersheim zum Staunen, Schauen und Fachsimpeln.
Gute Laune und gute Geschäfte kennzeichneten die diesjährige Spezialradmesse. Die Spezi-Aussteller freuten sich über reges Interesse, aber auch über Bestellungen. Für Besucher ist die Messe in erster Linie eine Veranstaltung mit Erlebnisgarantie. Die Kombination aus internationalem Branchenforum und Mitmach-Messe war eine der erfolgreichsten ihrer Geschichte. „Wir bieten einen Mehrwert aus Information, Austausch und hautnahem Fahrrad-Erlebnis“, fasst Spezialradmesse-Veranstalter Hardy Siebecke die Atmosphäre zusammen. „Die glücklichen und entspannten Gesichter überall auf dem Gelände zeigen uns, dass sich der hohe Einsatz mehr als auszahlt.“
In drei Hallen und auf einem großen Freigelände gab es alle Arten von Liegerädern, Transporträdern und Anhängern, Velomobilen, Pedelecs, Falträdern, Tandems, Trikes, Reha-Mobilen und Zubehör – zu bestaunen und auszuprobieren. Umlagert waren die Probeparcours im Freien, auf denen viele Modelle getestet werden konnten. Tausende Besucher machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Einer der „Spezi-Veteranen“, der Hersteller Hase Bikes aus Waltrop, feierte auf der Messe sein 25-jähriges Jubiläum und beschenkte die Besucher mit zwei „Biestern“, die die Besucher ungläubig staunen ließen. Gut 140 Meter Stahlrohr und fast 700 Kugellager erweckten ein kleines und ein großes mechanisches „Insekt“ zum Leben, in dem man sogar Platz nehmen konnte. Firmenchef Marec Hase: „Diese Messe ist etwas Besonderes für uns. Da passt es, dass wir hier auch etwas ganz Besonderes zeigen.“
Für massenhaft Gesprächsstoff sorgte das Spezi-Erfinderlabor mit seinem Wettstreit um die zukunftsträchtigste Innovation in Sachen Fahrrad. Den „Spezi 2019“ konnte Thibaut Salloignon mit nach Frankreich nehmen, dank seines kompakten Multifunktionsrades zum Radeln im Liegen und Sitzen, allein oder zu zweit. Platz 2 belegte José Fernandez mit einem wasserstoffgetriebenen Pedelec-Akku, und Platz 3 erreichte der Dijker, ein vierrädriges, leichtes Velomobil des Niederländer Peter Paul van der Ven.
Und weil nach der Spezi bekanntlich vor der Spezi ist: 2020 steht ein Jubiläum an. Die 25. Internationale Spezialradmesse wird am 25. und 26. April ihre Pforten für Spezialradfans aus aller Welt öffnen.